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Celsius-Netzwerk steht vor Pleite – und der Krypto-Markt brennt mit

Celsius-Netzwerk steht vor Pleite – und der Krypto-Markt brennt mit
Das Celsius-Netzwerk (CEL) stoppt Auszahlungen der Kunden. Die Online-Wallet, die Zinsen auf Bitcoin, Ether, Stablecoins und andere Token bezahlt, steht offenbar vor der Insolvenz. Dies strahlt so stark auf den gesamten Markt aus, dass auch diese Woche mit zweistelligen Verlusten anbricht.
Ein Bärenmarkt ist erst echt, wenn es Pleiten und Insolvenzen gibt. Der Kollaps von Terra (LUNA) war ein guter Anfang, aber er hat den Hunger der Bären nach Blut und Verzweiflung noch nicht gestillt.
Mit Celsius bahnt sich nun der nächste große Bankrott an. Zumindest wenn man einen Bankrott so versteht, dass ein Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, ausstehende Verbindlichkeiten zu bedienen.
„Wegen der extremem Markt-Umstände kündigen wir heute an, dass Celsius alle Auszahlungen, Swaps und Transfers zwischen Accounts aussetzt,“ erklärt die Plattform, „Wir tun dies, um Celsius in eine bessere Position zu setzen, langfristig den Auszahlungspflichten nachzukommen.“
Das Celsius-Token CEL ist ziemlich heftig eingebrochen, wenn auch nicht unbedingt über Nacht.
Der Kursverlauf des Celsius-Token im Jahr 2022 nach coinmarketcap.com
Vom Höhepunkt aus, im Sommer letztes Jahr bei knapp 6 Euro, bleibt kaum etwas übrig – nur 19 Cent. Nur wenige Token sind so rapide und kontinuierlich gefallen. Der Vertrauensverlust in Celsius baut sich seit Monaten auf.
CeFi mit mehr als 20 Milliarden Dollar unter Kontrolle
Celius ist ein sogenanntes „CeFi“, ein Centralized Finance, also ein fast normaler Finanzdienstleister.
Es handelt sich um eine Online-Wallet, auf der man Kryptowährungen und Stablecoins speichern kann. Das Besondere: Man kann die Coins verzinsen, entweder durch Staking oder indem man sie verleiht. So konnte man passiv 5-17 Prozent Zinsen erwirtschaften.
Ein solches Programm funktioniert sehr gut in einem Bullenmarkt der steigenden Preise. Daher wuchs Celsius auch rasant. Im Sommer 2021 verwaltete die Plattform für fast eine Million User mehr als 20 Milliarden Dollar in 43 Kryptowährungen.
Problematisch wird das Geschäftsmodell aber, wenn sich die Märkte wie derzeit zusammenfalten. Wenn alle Verluste machen, wird es schwer, Zinsen abzuräumen. So sanken die Assets unter Kontrolle von Celsius bis Mai auf nur noch 12 Milliarden Dollar, während der Betrieb, zumindest formell, weiterging wie zuvor.
Wende in fünf Tagen
Schon der Zusammenfall von Terra war eine Herausforderung. Als der auch auf Celsius verfügbare Coins kollabierte, kamen Gerüchte auf, dass die Plattform ihre User ungefragt mit dem „HOLD-Mode“ beglückte, der Auszahlungen erschwerte und verzögerte.
„Über die letzten Wochen hin hat die gesamte Krypto-Community eine herausfordende Zeit durchlebt,“ gab die Plattform vor fünf Tagen zu . Doch der HODL-Mode, versicherte sie ihren Usern, sei einzig dafür da, „die Konten der User zu schützen, mit der Regulierung konform zu gehen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.“
Celsius erkärte, dass viele Misinformationen über das Unternehmen gestreut wurden. „Sie versuchen, zum Beispiel, Celsius mit dem Kollaps von Luna in Verbindung zu bringen und behaupten irreführenderweise, dass Celsius dadurch signifikante Verluste gemacht hat.“ Dies sei falsch. Celsius habe das Problem mit UST und Luna frühzeitig erkannt und rasch gehandelt, um die Kunden zu schützen.
Heute hat Celsius die Auszahlungen gestoppt. Was ist in den letzten fünf Tagen passiert? War die Versicherung der Kunden auf dem Blog nur heiße Luft, durch die Celsius retten wollte, was (nicht mehr) zu retten war? Gab es einen Plan, die Liquidität herzustellen, der nun gescheitert ist? Oder stürzte ein weiterer, äußerer Anlass Celsius in die Insolvenz?
Man kann an dieser Stelle fast nur spekulieren. Es gibt wenig konkrete, öffentliche Hinweise darauf, was genau geschah.
sETH != ETH
Unter Umständen spielte die Wechselwirkung mit einem anderen Token ein Schlüsselrolle.
Celsius hält Berichten zufolge etwa eine Million Ether, von denen knapp ein Drittel gestaked werden. Das bedeutet: Sie sind in einem Smart Contract eingefroren, in dem sie Zinsen erwirtschaften, aber erst wieder liquide werden, wenn ETH2 vollständig aktiv ist. Wann genau das ist, weiß derzeit noch keiner so richtig.
Um den Usern zu erlauben, dennoch über die gestakten Ether zu verfügen, geben manche Staking-Pool Token heraus, die durch die gestakten Ether gedeckt sind und den Wert zu Ether 1:1 abbilden sollen. Im Falle von Lido, dem von Celsius verwendeten Staking-Pool, waren dies die sETH.
Lido verwaltet etwa ein Drittel der gut 12 Millionen gestakten Ether. Daher ist es nicht ganz unwichtig, dass die rund 4 Millionen sETH-Token die Parität zu Ether halten. Dafür sorgen in der Regel Liquiditätspool, wie bei der DeFi-Plattform Curve.Fi. Doch eben diese Pools haben im Laufe der letzten Woche das Gleichgewicht verloren. Die sETH verloren die Parität und sanken auf etwa 0,94 Ether.

Für Celsius war dies ein Problem: Die Coins, in denen User ihre verzinsten Ether auszahlen konnten, waren plötzlich weniger wert als die Ether. Anstatt mehr bekamen sie weniger, und Celsius schlitterte womöglich in Probleme, Auszahlungsanforderungen zu bedienen.
Aber inwieweit das tatsächlich relevant war, ist schwer zu sagen. Vielleicht war es der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Eine Plattform wie Celsius ist so sehr mit dem kompletten Ökosystem verflochten, dass es von jeder Bodenwelle erschüttert wird, über die der Bärenmarkt zwingendermaßen poltert. Vielleicht ist es, nach mehreren großen und kleinen Unfällen, nun schlicht am Ende seiner Reserven angelangt.
Tether: Immer irgendwie dabei
Aber auch andersherum ist die Verflechtung zu spüren: Wenn Celsius fällt, fallen andere mit. Man kann in einem extrem vernetzten Ökosystem nicht einfach einen 12-Milliarden-Dollar-Akteur herausschneiden und hoffen, dass es niemanden betrifft.
Wie so oft richten sich die Spekulationen gegen Tether, die Herausgeberin der berüchtigten, aber immer noch dominierenden Stablecoins USDT. Tether ist mehrfach mit Celsius verflochten: Zum einen hat Tether in das Startup investiert, zum anderen hat es ihm etwa eine Milliarde USDT geliehen.
Diese Verbindung war schon früher Anlass zu Mutmaßungen, dass Celsius die ausgezahlten Zinsen nicht wirklich verdient, sondern durch aus heißer Luft geschöpften USDT bezahlt, während Tether froh ist, einen Abnehmer für Tether zu finden und durch die Kredite die Bilanzen aufzuhübschen. Ist ja auch zu verlockend: Tether erzeugt USDT für nichts, und bekommt dafür Verbindlichkeiten, die zu Eigenkapital werden, wodurch sie mehr Deckung für mehr USDT haben, und so weiter.
Für Tether ist die mutmaßlichen Insolvenz von Celsius immerhin wichtig genug, um eine Pressemitteilung herauszugeben. Die Ereignisse seien „ein unglückliches Resultat von Marktvolatilität und extremen Marktbedingungen.“ Tethers Investment-Portfolio beinhalte auch ein Investment in das Unternehmen, doch dies sei nur ein sehr kleiner Anteil des Eigenkapitals, und es gebe „keine Korrelation zwischen diesem Investment und unseren eigenen Reserven“. Auch die Kredite an Celsius seien überkollateralisiert gewesen und haben daher keinen Einfluss auf die Reserven.
Zu diesem Zeitpunkt gibt es wenig Gründe, dies zu bezweifeln. Tether ist einfach zu groß, als dass Celsius es ohne andere Faktoren mit sich ziehen kann. Ein Wal mag ein Schlauchboot in die Tiefe reissen können; ein Karpfen kann es nicht.
Nuri: Berliner Krypto-Startup mitbetroffen
Unangenehmer könnte es für andere Unternehmen werden, darunter auch das Berliner Startup Nuri (ehemals Bitwala) . Dort dürfte man die Nachrichten rund um Celsius mit einer Mischung aus Beunruhigung und Panik verfolgen.
Nuri bietet Kunden an , Bitcoins in eine Art Sparbuch zu legen, um für sie Zinsen zu bekommen. Im Backend verwendet Nuri aber die Celsius-API – die Bitcoins liegen effektiv in der Wallet von Celsius und sind damit ebenfalls von der Auszahlungssperre betroffen. Wenn es zum Zahlungsausfall von Celsius kommt, können Nuri-Kunden ebenfalls betroffen sein.
Ein Mitarbeiter bestätigt dies. Man stehe bereits in Verhandlungen mit Celsius, um die Coins der Kunden so schnell wie möglich wieder aus den Wallets zu kriegen, und man habe das Sparprodukt für Neukunden bereits deaktiviert.
Nexo: Kippt als nächstes – oder wird Marktführer
Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen sind Anbieter vergleichbarer Produkte. Sie sind denselben ungünstigen Marktumständen ausgesetzt, und mit dem Zusammenbruch von Celsius drohen sie auch das Vertrauen der Kunden zu verlieren.
Der nach Celsius größte Anbieter ist Nexo , ein Startup, dass im Baltikum gegründet wurde aber aus regulatorischen Gründen in der Schweiz registriert ist. Wie Celsius erlaubt Nexo es, Kryptowährungen und Stablecoins bzw. Fiat-Währungen einzuzahlen, zu tauschen und zu verzinsen.
Im Großen und Ganzen scheint Nexo allerdings etwas konservativer vorzugehen als Celsius. Es gibt etwas weniger Coins, Nexo kümmert sich stärker um Bankeinlagen, etwa in Euro, und hat einen Teil der Einlagen auch versichert. Das Unternehmen sei, erkärt es auf Twitter , „in einer starken Liquiditäts- und Eigenkapitalsposition“, was ein Echtzeit-Audit bestätige: Die beinah 6,2 Milliarden Dollar, die Kunden bei Nexo eingelegt haben, seien zu mehr als 100 Prozent gedeckt.
Tatsächlich steht Nexo den eigenen Angaben zufolge so gut da, dass es anbietet , einige Assets von Celsius zu kaufen, etwa kollateralisierte Darlehen inklusive der Assets, die sie decken, aber auch die Marke und die Kundendatenbank. Dies könne helfen, wieder Liquidität für die Kunden von Celsius zu schaffen.
Allerdings scheint dies die Panik, die auch auf Nexo überschwappt, nicht wirklich aufhalten zu können. Es gibt bereits Berichte darüber, dass sich Auszahlungen auf Nexo verzögern, was eventuell an einem gestiegenen Bedürfnis der User liegt, ihre Werte von solchen Plattformen zu entfernen.
Auch das Nexo-Token (NEXO) hat heute bereits um rund 25 Prozent nachgegeben, womit es im Lauf dieses Jahres zwischen 60 und 75 Prozent verloren hat. Verglichen mit CEL sind diese Verluste zwar noch ziemlich moderat, aber wie Celsius dürfte das Geschäftsmodell von Nexo durch den fortgesetzten Bärenmarkt unter großem Druck stehen.
Kursverlauf des Nexo-Tokens im Jahr 2022 nach coinmarketcap.com. Nicht eben gut – aber weit ab von der Tragödie des CEL-Tokens.
Wenn Nexo die kommenden Monate übersteht, könnte es jedoch vom Kollaps von Celsius insoweit profitieren, als es nun zum Marktführer in seinem Bereich wird.
Bitcoin und Ether fallen mit
Insgesamt zieht sich der Einsturz von Celsius über das ganze Ökosystem. Der Bitcoin-Preis ist in den letzten 24 Stunden um mehr als 12 Prozent, der von Ethereum sogar um mehr als 16 Prozent abgerauscht. Diese dritte Welle des Abverkaufs seit April hat Bitcoin auf etwa 23.000 Euro und Ethereum auf weniger als 1.200 Euro gedrückt.
Der Preis von Bitcoin in Euro im 3-Jahres-Chart nach Bitcoin.de
Der Bitcoin-Preis ist damit so tief, wie er zuletzt Ende 2020 lag und nur noch etwa 4.000 Euro über dem Allzeithoch der letzten Blase Ende 2017; der Ethereum-Preis ist zwar etwa auf dem Stand Anfang 2021, aber bereits ein Stückchen unter dem Höhepunkt der Blase Ende 2017; und die Anzahl der Einhörner, also der Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Dollar, sinkt auf 41, so viel wie zuletzt im Februar 2021.
Dies alles sind einige Zeichen dafür, dass der Markt im Begriff steht, sich zu normalisieren. Die Kurse sind eingebrochen, und es gab Ketteneffekte, bei denen der einen Kollaps zur Ursache des nächsten wurde. Wenn die Infektionskette damit vorbei ist, könnte es von hier aus zu einer Marktberuhigung kommen. Aber vielleicht kommt das dicke Ende erst noch.

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