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Bitcoin und Altcoins: „Wenn man es ändern kann, ist es eine Security.“

Bitcoin und Altcoins: „Wenn man es ändern kann, ist es eine Security.“
Michael Saylor und andere Bitcoiner fordern, dass Bitcoin als Rohstoff gilt, aber alle anderen Kryptowährungen als Wertpapier. Einschließlich Ethereum. Denn nur Bitcoin sei unveränderbar. Wie erklären und diskutieren diese wichtige Unterscheidung.
Michael Saylor hat viele Probleme, aber Ethereum ist keines davon.
Der Boss von MicroStrategy hat Wohl und Wehe seines Unternehmens auf Bitcoin gesetzt und beinah 130.000 Bitcoins akumuliert. Mit ihnen ist er nun rund 1,5 Milliarden Dollar im Minus . Kein einziger anderer Mensch hat so massive (unrealisierte) Verluste mit Bitcoin gemacht wie er. Dennoch spricht er in einem Interview ausgiebig über — Ethereum.

Es sei „offensichtlich“, dass Ethereum eine Security sei, und nicht, wie Bitcoin, eine Commodity . Das klingt nach definitorischer Erbsenzählerei, ist aber alles andere als irrelevant.
Die beiden Begriffe lassen sich grob als Aktie und Rohstoff übersetzen. Der Unterschied ist vor allem regulatorisch: Securities werden strenger reguliert, Börsen benötigen andere Lizenzen, um sie zu listen, und in den USA beaufsichtigt sie die SEC ( Security and Exchange Commission) anstelle der CFTC ( Commodity Futures Trading Commission).
Die CFTC hat der Chicago Börse grünes Licht für Bitcoin Futures gegeben; die SEC blockt nach wie vor jeden Spot-Bitcoin-ETF. Vermutlich dürfen Kryptobörsen in den USA Commodities anbieten, aber keine Securities.
Alles hängt an dieser Definition.
Warum Ethereum ein Security ist
Warum meint Saylor nun, Ethereum sei ein Security? Der CEO hat mehrere Argumente:
Erstens war da die ICO und das Premining. Ein signifikanter Anteil der Token wurde vorab durch eine zentrale Organisation verkauft.
Zweites – und vor allem darauf reitet Saylor herum — ändern die Ethereum-Entwickler das Protokoll immer wieder per Hardfork. Upgrade für Upgrade soll der finale Zustand von ETH2.0 erreicht werden.
Für Saylor ist dies das grundsätzliche Kriterium: „Wenn man es ändern kann, ist es eine Security.“ Punkt.
Dabei geht es nicht darum, dass Entwickler Bugs beseitigen. Das ist in Ordnung. Aber wenn die Entwickler neue Funktionen einführen oder die Performance verbessern, werden sie zu einer Software-Unternehmung, die keine Token herausgeben, sondern an die Börse gehen sollte.
Warum Bitcoin ein Commodity ist
Bitcoin dagegen sei anders. Denn es gebe keine Instanz, die Bitcoin ändern könne. „Wenn du dir Bitcoin anschaust, dann hatten wir das monetäre Protokoll im Jahr 2009, und es ist immer noch dasselbe.“
Daher schaffe Bitcoin etwas wie digitales Gold. „Kein Goldschürfer kann die physikalischen Eigenschaften von Gold verändern.“ Daher ist Gold keine Security, sondern ein Commodity, und dasselbe sollte für Bitcoin gelten.
Eine ähnliche Diskussion gibt es auch anderswo. In Deutschland plädieren der Blocktrainer und Joe Martin in einem offenem Brief an die EU dafür, Bitcoin anders als andere Kryptowährungen zu regulieren. Auch sie verstehen die Unveränderbarkei als zentrales Kriterium: Alle Blockchains außer Bitcoin seien „in sich instabil“, und Änderungen unterliegen der „Kontrolle einiger weniger Personen, die die Bedingungen jederzeit nach ihren Vorlieben verändern können.“ Daher seien alle Coins außer Bitcoin „im Grunde genommen FinTech Produkte, die allenfalls den gleichen Stellenwert besitzen können, wie exotische Derivate der klassischen Finanzindustrie.“
Die Folge, erklärt Saylor genüsslich, ist diese: Altcoins „sind allesamt nur Securities, und das Problem ist, dass sie auf Börsen gehandelt werden, die keine Lizenz haben, Securities zu handeln, und von Teams gemanagt werden, die keine Erlaubnis haben, an die Börse zu gehen.“ Wie es weitergeht, wisse er nicht.
Darin schwingt unverkennbar eine Hoffnung mit, die man unter Bitcoin-Maximalisten erstaunlich häufig antrifft: dass die Obrigkeit all die Altcoins, die wie Unkraut um Bitcoin herum wuchern, samt und sonders ausreisst.
Naiv und kurzsichtig
Das alles ist so ungewohnt obrigkeitshörig für die Bitcoin-Szene, dass man nur den Kopf schütteln kann. Was wurde aus den anarcho-kapitalistischen Idealen? Seit wann rufen Bitcoiner nach dem Staat, anstatt auf die Selbstheilungskräfte des Marktes zu vertrauen?
Daneben ist es kurzsichtig. Denn so, wie eine Pflanze nicht in Isolation, sondern nur in einem Biotop gedeiht, machen Altcoins Bitcoin seit mindestens 2013 stärker und besser. Das ersehnte Krypto-Armageddon würde auch Bitcoin hart treffen. Denn das Wertversprechen von Bitcoin beruht auch darauf, der Anker eines Ökosystems digitaler Währungen zu sein.
Vor allem aber ist es naiv zu denken, die vorgebrachten Kriterien würden Bitcoin nicht auf die Füße fallen. Denn eine Aufsicht, die sie ernst nimmt, könnte erkennen, dass auch das Bitcoin-Protokoll verändert wurde. Einige Beispiele:

2012 wurde P2SH eingeführt (und damit Multisig-Transaktionen ),
2014 wurde der Raum für OP_Return-Transaktionen verkleinert
2017 SegWit aktiviert (was die Kapazität erhöhte und Lightning ermöglichte), und
2022 Taproot (das die Privatsphäre verbessert und etwa Taro ermöglicht).

Das sind ziemlich viele Änderungen, die neue Funktionen freischalten und andere beschränken oder die Performance verbessern. Wie kann man nach all dem behaupten, Bitcoin habe sich nicht verändert?
Von Softforks und Hardforks
Bitcoin-Maximalisten beharren auf dem Unterschied von Hardfork und Softfork . Dies ist eine der großen Selbstlügen der Szene: Sie behaupten, eine Softfork sei keine Änderung, weil sie abwärtskompatibel ist, so dass die Full Nodes das Update nicht mittragen müssen.
Man könnte darauf hoffen, dass die Regulierer diese eher esoterische Sichtweise nachvollziehen. Aber sie könnten es auch exakt andersherum sehen: Um eine Hardfork durchzubringen, benötigen die Entwickler die Zustimmung aller Knoten. Dies entledigt sie davon, Entscheider zu sein. Eine Softfork hingegen kann mit einem Kartell von Entwicklern und Minern leicht durchgesetzt werden, auch gegen den Widerstand der Full Nodes. Erst sie, könnte man argumentieren, macht die Entwickler zu einer Software-Unternehmung.
Es gibt natürlich Theorien, wie die Full Nodes eine Softfork abwehren können. Aber vergleichbare Theorien kann man auch zu Hardforks bei Ethereum bilden, trotz der Difficulty Bomb. Würde die Aufsicht so gnadenlos auf Bitcoin schauen wie Saylor auf Ethereum – sie würde Bitcoin gewiss als Security einordnen.
Wie der Howey-Test entscheidet, was eine Security ist
Diese Kritik an Saylors Standpunkt bedeutet aber nicht, dass man nicht darauf pochen sollte, dass Bitcoin ein Commodity ist. Es heißt auch nicht, dass jeder Altcoins ebenfalls Commodity ist.
Es heißt lediglich, dass Bitcoiner aufhören sollten, ein äußerst wackeliges und realitätsfremdes Merkmal herauszupicken, um Bitcoin zur Commodity zu erklären, aber den Rest des Marktes der SEC vorzuwerfen.
Man kann den Howey-Test, der entscheidet, ob etwas eine Security ist, auch anders auslegen. Ich habe vor gut zwei Jahren dies über ihn geschrieben :
Eine Security sei „ein Vertrag, eine Transaktion oder eine Struktur, durch die eine Person Geld in ein öffentliches Unternehmen investiert und erwartet, Profite allein durch die Bemühungen des Verkäufers oder einer dritten Partei zu erhalten.“
Damit etwas als Security gilt, müssen also vier Bedingungen erfüllt sein: 1.) muss es sich um ein Investment von Geld handeln, das 2.) mit der Erwartung von Profiten getätigt wird, 3.) in ein öffentliches Unternehmen fließt, und 4.) einen Profit durch die Bemühungen einer dritten Partei erwirtschaftet.“
Das entscheidende Merkmal sollte sein, ob es eine Organisation gibt, von deren Performance es abhängt, dass ein Coin im Kurs steigt.
Bei Ripple könnte man dies leicht in Ripple Labs sehen. Wenn der Wert von ETH darauf basiert, dass den Entwicklern der Umstieg auf Proof of Stake gelingt, könnte man, vielleicht, auch die Ethereum Foundation als solche verstehen. Aber man kann auch weitergehen: Wenn es für den Kurs einer Kryptowährung essenziell ist, dass kompetente Entwickler Bugs finden und fixen – dann wäre auch Bitcoin Core eine solche Organisation.
Die Frage ist komplex und vielschichtig. Vereinfachende Antworten wie „Bitcoin ist eine Commodity, alles andere eine Security“ stiften nur unnötige Verwirrung und spalten das Ökosystem. Anstatt gemeinsam zu lobbyieren, lobbyiert man gegeneinander.
Sinnvoller ist eine individuelle, multidimensionale Betrachtung. So haben sich etwa einige amerikanische Krypto-Unternehmen schon 2019 zum Crypto Rating Council zusammengeschlossen, um Kryptowährungen und Token danach zu bewerten, wie „securityartig“ sie sind. Dies ergibt ein durchaus gemischtes Bild, das manche Token in die Nähe von Securities rückt, ohne gleich den ganzen Markt niederzubrennen — wie Saylor und andere es wünschen.

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