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Wenn die Inflation galoppiert, aber die Geldpolitik der Zentralbanken ins Leere läuft

Die Inflation erreicht in Europa derzeit immer neue Höhepunkte – und gleichzeitig stößt die restriktive Geldpolitik, durch die Zentralbanken die Teuerung einhegen wollen, an ihre Grenzen.
2022 wird wohl das Jahr werden, in welchem die galoppierende Inflation zurückkehrte. In ganz Europa steigen die Preise um rund 10 Prozent.
In Deutschland haben wir offiziell etwa eine Inflation von 10 Prozent. Gefühlt allerdings beträgt die Teuerungsrate laut einer Studie der Hochschule IU bereits mehr als 30 Prozent, was vermutlich daran liegt, dass gerade die Preise alltäglicher Ausgaben, wie für Energie und Lebensmittel, am stärksten steigen.
In anderen EU-Ländern, etwa Estland, Lettland und Litauen, erreichte die reale Inflationsrate im September bereits „ galoppierende “ Ausmaße, als sie auf mehr als 22 Prozent stieg. Auch in den Niederlanden nähert man sich mit 17,1 Prozent der Schwelle zur galoppierenden Inflation.
Von der expansiven zur restriktiven Geldpolitik
Die meisten Zentralbanken dieser Welt versuchen gerade, gegenzusteuern, indem sie von der bisherigen expansiven Geldpolitik zu einer restriktiven Geldpolitik wechseln.
Das wichtigste Instrument hierfür ist der Leizins. Ist dieser tief – wie bisher – setzt das Anreize, Kredite zu nehmen, Geld auszugeben und in Wertpapiere oder Bitcoin zu investieren. Ein sinkender Zinssatz war seit der Finanzkrise 2008 das Mittel der Wahl, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen.
Wenn der Zins dagegen steigt, wird es wieder attraktiv, in Geld zu sparen, und Kredite werden teuer. Dies soll die Ausgabe und Neuschöpfung von Geld reduzieren und damit auch die Preise senken.
Die US-amerikanische Fed hat es vorgemacht, als sie die Leitzinzen sukzessive auf mehr als 4 Prozent erhöht hat. Dies hat die Inflation in den USA mittlerweile auf etwa 8 Prozent gedrückt, was zwar immer noch hoch ist, aber sich, immerhin, beruhigt.
Ein Nebeneffekt der US-Zinswende ist, dass so gut wie alle Währungen gegen den Dollar erheblich abgewertet haben. Auch der Euro: Er lag vor relativ kurzer Zeit noch bei mindestens 1,15 Dollar, steht nun aber seit Wochen etwas unter einem Dollar. Das ist der niedrige Wert seit gut 20 Jahren. Die Konsequenzen, die diese tektonische Verschiebung das für das transatlantische Import-Export-Verhältnis haben kann, sind wohl nicht nicht mal angedeutet.
Immerhin versucht die Europäische Zentralbank EZB gegenzusteuern. Anfang September erhöhte sie den Leitzins auf 1,25 Prozent und stellte weitere Steigerungen in Aussicht.
Britische Notenbank rettet Markt für Anleihen
Allerdings scheint das Instrument der Zinserhöhung an seine Grenze zu stoßen und eher zu schaden als zu nützen. Daher rudern die ersten Zentralbanken bereits jetzt vorsichtig zurück.
Etwa in Großbritannien. Auch dort hat die Zentralbank die Leitzinsen um 0,5 auf 2,25 Prozent erhöht. Nun aber zwingt sie eine Krise zur Reaktion .
Der neue Finanzminister Kwasi Kwarteng kündigte Steuersenkungen an. Daraufhin verloren die Märkte das Vertrauen in langfristige britische Staatsanleihen. Also sank deren Kurs, während ihre Zinsen rasch stiegen. Es drohte ein Teufelskreis: Pensionskassen müssen Anleihen verkaufen, weil deren Kurs sinkt und sie Verbindlichkeiten bedienen müssen. Durch den Verkauf sinkt der Kurs weiter, Pensionskassen müssen weiter verkaufen, und so weiter bis zur Insolvenz der Pensionskassen.
Manche Banker fürchteten bereits einen neuen Lehmann-Moment, der eine Weltfinanzkrise triggern könnte. Die Zentralbank intervenierte, indem sie ankündigte, bis zum 14. Oktober langfristige Staatsanleihen im Wert von 65 Milliarden Dollar zu kaufen. Die Maßnahmen scheinen zu wirken, die Kurse beruhigen sich wieder etwas.
Auch wenn der Umfang mit 65 Milliarden Dollar eher bescheiden ausfällt: In Großbritannien kehrt die Wirtschaftspolitik mit der Notenpresse zurück, bevor sie überhaupt wirklich weg war.
Energiepreise deckeln
Auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals findet man einen Anlass, an der restriktiven Geldpolitik zu zweifeln. Denn Frankreich ist die große Ausnahme in der Eurozone. Überall ist die Inflation auf rund 10 Prozent oder mehr gestiegen – nur in Frankreich, da bleibt sie mit 5,6 Prozent überschaubar und flaut derzeit sogar ab.
Warum? Was macht Frankreich besser?
An den Lebensmitteln liegt es schon mal nicht. Deren Preise ziehen in Frankreich an wie überall sonst, um etwa 10 Prozent. Das, was allerdings niedrig bleibt, sind die Energiepreise.
Der Grund hierfür ist ein bereits im Juli beschlossener Energiepreisdeckel: Bis zum 31. Dezember gilt in Frankreich ein Tarifschutz, der die Bürger und Unternehmen vor steigenden Kosten durch explodierende Gas- und andere Energiepreise schützt. So ist etwa der Gaspreis in Frankreich auf den Stand von Oktober 2021 eingefroren, während Strompreise bei einer Steigerung von vier Prozent gedeckelt werden. Ab dem kommenden Jahr sollen Stromrechnungen um immerhin 15 Prozent steigen dürfen.
In Deutschland schließlich hat sich die Regierung mit der „Doppelwumms“-Verordnung ebenfalls dazu entschieden, die Inflation mit Staatsausgaben zu bekämpfen. 200 Milliarden Euro sollen eingesetzt werden, um die galoppierende Inflation im Energiesektor zu deckeln.
Sowohl Frankreich als auch Deutschland setzen auf eine eher expansive als restriktive Finanzpolitik, um der Inflation Herr zu werden. Das Instrument der Zinserhöhung, das Druck aus dem Markt nehmen sollte, ist möglicherweise gescheitert, bevor es wirken durfte.
Wenn man sich die Ursachen der Teuerung ansieht, erkennt man auch, weshalb.
Wogegen höhere Zinsen helfen – und wogegen nicht
„Zinserhöhungen,“ erklärt der österreichische Standard, „funktionieren vornehmlich dann, wenn die Ursachen der Inflation in Inneren einer Volkswirtschaft liegen. Wenn also die Löhne zu hoch, der Konsum zu rege, die Wirtschaft zu überhitzt ist, dann erfüllen höhere Zinsen ihren Zweck und kühlen das wirtschaftliche System hinunter.“
Doch aktuell ist es anders. Die Inflation kommt ja nicht von innen, sondern von außen. Es ist nicht zuviel Geld da, sondern es fehlt an Waren und Rohstoffen. Die Gründe sind etwa die Lockdowns in China, Nachfolgen der Corona-Krise und, vor allem, der Krieg in der Ukraine.
Höhere Zinsen oder sonstige fiskalische Instrumente helfen, Geld zur Ruhe kommen zu lassen. Sie helfen nicht, die Menge der Güter zu erhöhen.
Das ist auch der Grund, weshalb Bitcoin relativ ruhig bleibt. Bitcoin schützt vor monetär veranlassten Inflationen, wie wir sie seit 2008 in Europa und den USA kennen. Doch die Kryptowährung hilft nicht, wenn die Waren und Güter knapp werden. Daher könnte die Zinswende auch für Bitcoin eine Zeitenwende sein. Man kann fragen, zu welchen Teilen der bisherige Anstieg des Preises ein Produkt der expanisiven Geldpolitik der Zentralbanken war – und ob Bitcoin jemals wieder so stark steigen kann, wenn diese Politik verschwindet.
Wenn die Zentralbanken nun die Zinsen erhöhen, nimmt dies vielleicht einige monetäre Effekte aus der Gleichung. Es dürfte beispielsweise die Überhitzung der Aktienmärkte abkühlen. Das Geld, das nun in festverzinste, sichere Staatsanleihen fließt, fehlt in Aktien, während Spekulation auf Kredit teurer wird. Für Bitcoin – und Wertpapiere wie Aktien – könnte dies dauerhaft ernüchternd wirken.
Die Ursache der tatsächlichen Inflation im echten Leben bleibt dagegen erhalten: der Mangel. Es besteht sogar die Gefahr, dass die monetären Gegenmaßnahmen nicht nur wirkungslos bleiben, sondern die Wirtschaft abkühlen. Wenn es weniger Kredite und Investitionen gibt – und wenn die Staaten „den Gürtel enger schnallen“ –, führt dies womöglich in eine Rezession. Dies könnte die Verknappung des Angebots noch schlimmer machen.
Wenn es an Energie mangelt, weil Russland eben kein Gas mehr liefert und Frankreichs Atomkraftwerke reihenweise die Meiler runterfahren, mag eine restriktive Geldpolitik helfen, den Mangel besser zu verwalten. Sie hilft aber nicht, ihn zu beheben. Stattdessen müsste man Erneuerbare Energien ausbauen und Atommeiler reparieren. Das erfordert Geld und Investitionen.
UN warnt: Verheerende Folgen für Entwicklungsländer
Daher beklagten die Vereinten Nationen (UN) mittlerweile sogar die Geldpolitik, durch die die reichen Länder derzeit versuchen, die Inflation zu stoppen. Ein Kommittee der UN sagte , die Zinserhöhungen der großen Zentralbanken seien ein „unkluges Spiel“, welches gefährliche Folgen nehmen könne. Es verlangt dager nach einer eiligen Korrektur des Kurses, um zu verhindern, dass ärmere Länder kollabieren.
Der Druck sei enorm: Viele Schwellenländer stünden kurz vor dem Bankrott. Der Klimastress intensiviere sich, es käme zu steigenden Verlusten, die die Länder mit ihren klammen Budgets nicht ausgleichen könnten. Das Verlangsamen des globalen Wachstums in diesem Jahr sei bereits eine enorme Bedrohung für viele Menschen in Entwicklungsländern, mahnt die UN. „Die Situation ist schlimmer als von den G20 anerkannt.“
Die Zinserhöhungen der großen Zentralbanken verschlimmerten die Lage. Die Maßnahmen der am höchsten entwickelten Länder würden die treffen, die am verletztlichsten seien. Die allgemeine Abwertung gegen den Dollar verschlimmere die Knappheit an Lebensmitteln, die vielerorts eine Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sei, da ein starker Dollar die Importkosten erhöhe. Allein die Zinserhöhungen der USA in diesem Jahr kosteten, kalkuliert die UN, „die Schwellenländer 360 Milliarden Dollar künftiger Einnahmen“.
Was in dieser Lage der richtige Weg ist, ist schwer zu zu sehen. Hohe Zinsen sind es offenbar nicht, aber niedrige vermutlich auch nicht. Vielleicht ja doch Bitcoin.

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