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Proof of Work im Stadthaus Ulm

Proof of Work im Stadthaus Ulm
Eine Ausstellung im Ulmer Stadthaus zeigt Bitcoin vom Boden aus. Danny Franzreb , Professor für Mediendesign und Multimediaproduktion, ist zu Minern in Europa und Russland gereist, um die Rechenzentren zu fotografieren. Mit dem Buch zur Ausstellung hat er einen Preis gewonnen.
Die meisten kennen Ulm durch sein Münster, das die höchste Kirche der Welt ist. Weniger bekannt ist, dass man in Ulm derzeit die größte Fotoausstellung zum Bitcoin-Mining besichtigen kann. Genau gegenüber vom Münster, im Stadthaus, also buchstäblich in dessen Schatten.
Die Ausstellung läuft bis zum elften Februar. Wer in der Nähe von Ulm wohnt oder die Stadt besucht, um auch mal auf den höchsten Kirchturm der Welt zu kraxeln, sollte unbedingt ins Stadthaus gehen, wo man die Fotos kostenlos bewundern kann.
Der Fotograf ist Danny Franzreb. Er ist Professor für Mediendesign und Multimediaproduktion an der Hochschule Neu-Ulm, wo er Studierenden beibringt, wie man User-Interfaces und Webseiten gestaltet, aber auch Fotokurse gibt. Er hat etwa 2016 angefangen, sich für Bitcoin zu interessieren, zunächst privat, aber wie es bei den meisten Medienschaffenden so ist, verwischen irgendwann die Grenzen zwischen privatem und beruflichem Interesse.
“Mich hat irgendwann interessiert, wie Bitcoin als System aussieht, nicht als virtuelles Netzwerk, sondern auf der Erde, als Industrie, wo es greifbar wird,” erzählt der Künstler bei einer Führung. Also hat er zahlreiche Miner angeschrieben, in Deutschland und in der Welt. In der Regel fuhr er Absagen ein. “80 Prozent haben nicht geantwortet oder abgelehnt. Ich war schon kurz davor, das Handtuch zu werfen.”
Doch Beharrlichkeit lohnt sich. Zwischen Sommer 2021 und Februar 2022 bereiste er schließlich verschiedene Bitcoin-Minen, im tiefen Süden Bayerns, in Belgien und Holland, im hohen Norden Schwedens und in der Weite Russlands. Das Ergebnis der Reisen ist eine Ausstellung mit etwa 40 Fotografien, die eindrucksvoll zeigen, wie Bitcoin am Boden aussieht. Für die Bilder und das dazu erschienene Fotobuch “Proof of Work” erhielt er den deutschen Fotobuchpreis .
(c) Christoph Bergmann
Besonders eindrucksvoll sind die Unterschiede zwischen Europa und Russland. Danny hatte das Glück, noch wenige Monate vor Kriegsbeginn nach Nadwoizy nahe der Grenze zu Finnland, und nach Irkutsk, in der südlichen Mitte von Sibirien, zu reisen. Dort besichtigte er zwei große Miningfarmen, gegen die die europäischen Farmen wie Spielzeugfabriken wirken.
“Nadwoizy ist ein kleiner Ort im Nirgendwo. Man hat mich gewarnt, nachts drinnen zu bleiben, weil es Bären gibt.” Die Mining-Farm war in einer ehemaligen Aluminiumschmelze. Sie ist das angeblich längste Mining-Center der Welt, auf 380 Meter – das sind fast zweieinhalb Ulmer Münster – arbeiten 120 Menschen und tausende von Asic-Minern.
DIe längste Bitcoin-Mine der Welt. Bildrechte bei Danny Franzreb, für diesen Artikel zur Verfügung gestellt.
Die stillgelegten Aluminiumschmelzen stehen noch im Werk, teilweise liegt noch Müll und Schutt von der Produktion herum. Es ist schmutzig, wild und – laut. Die Miner verbreiten ein Summen, etwa so laut wie ein vorbeifahrender LKW, das nach wenigen Minuten schmerzt. Darum trägt hier jeder Ohrenschützer.
(c) Christoph Bergmann
Ganz anders, viel aufgeräumter und überschaubarer, ist die Situation in Deutschland. In bayerischen Simbach besuchte Danny einen Miner, der ein privates Flusskraftwerk verwendet, um mit Grafikkarten Ether zu minen. In Bad Kreuznach haben einige Hobby-Miner eine GPU-Farm im Hinterhof aufgebaut. Es ist improvisiert und selbstgemacht, aber auch sauber und im Detail perfektioniert.
In Hönigsberg in Österreich etwa besuchte Danny zwei Unternehmer, die versuchen, die Wärme des Minings zu nutzen, um Wohnhäuser zu beheizen. Dies ist typisch für Mining in Europa: Der Umfang ist kleiner, aber man versucht, alle eingesetzten Energien so effizient wie möglich zu verwerten.
(c) Danny Franzreb
Etwas größer ist eine Farm in Eygelshoven in den Niederlanden, wo neben Asic-Minern auch andere Computer gehostet werden. Das macht den Miner weniger abhängig von den Launen des Bitcoin-Marktes. In Tongeren in Belgien schürft eine auch nicht ganz kleine Farm mit Strom aus Biogas. “Der Besitzer hat mir erzählt, dass er während der Pandemie mit den Kartoffeln gemined hat, die McDonalds nicht mehr verkaufen konnte.”
(c) Christoph Bergmann
Zurück in Russland wird es wieder größer. In Irkutsk am Baikalsee besuchte Danny gleich zwei Farmen. Eine davon war in einer Fabrik, wo noch heute Bohrstangen für ausgerechnet Goldschürfer hergestellt werden. Der Strom kommt für drei Cent je Kilowattstunde aus dem großen Staudamm bei der Stadt, weshalb auch privat viel geschürft wird.
Am besten gefiel es Danny aber in Boden, im Norden Schwedens. Dort ist der Strom günstig und die Temperaturen kühl, was den Betrieb von Rechencentern erleichtert. Wegen der guten Umstände haben sich hier im nahen Umkreis vier große Miner niedergelassen sowie zahlreiche große Internet-Konzerne, etwa Meta.
(c) Christoph Bergmann
Genesis Mining hatte Danny eingeladen, die Farmen in Containern zu besichtigen. Fotografieren durfte er zuerst nicht, weil man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. “Einmal hatte jemand eine ihrer Mining-Farmen fotografiert, und dann ist das Bild überall aufgetaucht, wo schlecht über Bitcoin geschrieben wurde.” Nach Gesprächen mit den Besitzern konnte Danny sie dann aber doch noch von dem Projekt überzeugen.
Interessant war auch das Vertical Farming, das ein Startup aus Boden an die Farmen angebunden hatte. Mit der Abwärme aus dem Mining wird ein Gewächshaus beheizt, in dem Salat wächst.
Nach der Heimkehr hatte Danny Bitcoin auf eine Weise besser begriffen. Nicht technisch, nicht ökonomisch, sondern eher gefühlt und menschlich. “Mir war vorher nicht klar, wie groß es ist. Eine richtige Industrie.” Vor allem aber erkannte er, was Bitcoin vielleicht den größten Wert verleiht: “Jeder, den ich getroffen habe, ist begeistert. Da sind unglaublich viele Menschen, die Mining zwar auch geschäftlich betreiben, aber vor allem aus Überzeugung. Sie arbeiten mit Bitcoin, weil sie daran glauben. Das macht Bitcoin erst nachhaltig und dauerhaft.”

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