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„Bitcoin Jesus“ Roger Ver in Spanien verhaftet

Das muss man erst einmal begreifen: Der legendäre Bitcoin-Investor Roger Ver wurde in Spanien verhaftet, und zwar weil der US-amerikanische Steuerservice IRS der Ansicht ist, Roger schulde ihm Geld – wegen eines Verkaufs von Bitcoin zu einer Zeit, als Roger längst kein US-Bürger mehr wahr. Klingt verrückt, ist aber wahr.
Es hat seinen Grund, weshalb man bei den meisten europäischen Banken ein Formular ausfüllen muss, dass man kein US-Bürger ist und dies auch niemals war. Denn die oberste Steuerbehörde der USA, der Internal Revenue Service (IRS), ist dafür bekannt, seine Steuern auch im Ausland aggressiv einzutreiben.
Das bekam nun auch Roger Ver zu spüren, einer der frühesten Großinvestoren in Bitcoin, der als „Bitcoin Jesus“ bekannt wurde. Roger Ver hat das Honigdachs-Meme geschöpft und in zahlreiche Bitcoin-Startups investiert; er war bis etwa 2017 jedem Bitcoiner ein Begriff, bevor er sich mit seiner Parteinahme für Bitcoin Cash (BCH) die Feindseligkeit der Community aufhalste.
Nun wurde Roger Ver in Spanien verhaftet , weil ihm der IRS vorwirft , dass er rund 50 Millionen Dollar an Steuerschulden nicht bezahlt habe.
Der Gag: Roger Ver ist seit 2014 kein US-Bürger mehr, und die Einnahmen, um die es geht, hat er 2017 erwirtschaftet. Um zu verstehen, wie der IRS also darauf kommt, ihn am anderen Ende der Welt verhaften zu lassen, muss man ein Stückchen ausholen.
Die Exit Tax
Vor seiner Bitcoin-Zeit hatte Roger Ver in Kalifornien mit seinen Unternehmen MemoryDealers.com und Agilestar.com vor allem Computerteile verkauft. Ab 2011 begann er, Bitcoins anzuhäufen und auch auf seine Firmen zu verteilen.
Als eingefleischter Anarcho-Kapitalist geriet Roger öfter in Konflikt mit der Politik. Das spitzte sich schließlich soweit zu, dass er für eine kurze Zeit ins Gefängnis musste, weil er illegale Feuerwerkskörper verkauft hatte. Roger behauptete, dies sei eine politische Klage gewesen, weil der Handel mit diesen Feuerwerkskörpern in der Landwirtschaft ganz normal sei; als er seine Strafe abgesessen hatte, wanderte er aus, schon 2005 nach Japan, 2014 dann nach St. Kitts und Nevis.
Und an der Stelle schlägt eine Besonderheit des amerikanischen Steuerrechts zu. Und zwar nicht eben zärtlich.
Die USA lässt gerne Menschen ins Land, die Vermögen mitbringen – aber sie lässt Kapital nur ungern wieder gehen. Wenn man die USA verlässt, muss man eine „Exit Tax“ bezahlen. Dabei muss man so tun, als würde man alles, was man ins Ausland nimmt, verkaufen, und die dabei anfallenden Einkommenssteuern bezahlen. Es erinnert ein wenig an das Scheidungsrecht.
Ausbürgerung und Steuerschuld
Während Roger Ver in Japan lebte, blieb er offenbar noch US-Bürger. Erst 2014, als er nach St. Kitts migrierte, gab er seine US-Staatsbürgerschaft auf. Zu diesem Zeitpunkt besaß er 131.000 Bitcoins, von denen 73.000 in seinen beiden Unternehmen lagen. Bitcoin hatte zu diesem Zeitpunkt einen Wert von 871 Dollar.
Um die Ausbürgerung vorzunehmen, beauftragte Roger Anwälte, die die Exit Tax kalkulierten, und Gutachter, die den Wert seiner Unternehmen schätzten. Doch er ließ sie, so die Anklage des IRS, über die wahren Bitcoin-Bestände seiner Firmen im Dunklen.
Laut der Klage hat Roger Ver danach, in den folgenden Korrespondenzen mit dem IRS, immer wieder falsche Angaben gemacht und zum Teil auch gelogen, etwa indem er behauptete, er habe seinem Partner schon 2011 rund 25.000 Bitcoins geschenkt. Der Prozess über seine „Exit Tax“ zog sich noch mehrere Jahre hin.
2017 schließlich überwies Roger von seinen Unternehmen einige Zehntausend Bitcoins ab und verkaufte sie privat auf mehreren Börsen für insgesamt 240 Millionen Dollar. Vermutlich geschah dies im Zuge des Kampfes zwischen Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH), in dem Roger wohl versuchte, den Preis zugunsten von BCH zu beeinflussen, und auch hohe Unkosten mit seiner Seite Bitcoin.com und seinem Mining-Pool auf sich nahm.
Als Roger die Bitcoins verkaufte, war er längst kein US-Bürger mehr. Doch das entband ihn nach dem Verständnis des IRS nicht von einer Steuerschuld.
Denn die Bitcoins, die er verkaufte, gehörten seinen Unternehmen, und waren damit Teil der Masse, die er 2014 hätte versteuern sollen. Die Einkünfte, die er daraus bezog, waren also eine Art Dividende auf Werte, die er in den USA erworben hatte, womit sie auch beim IRS zu versteuern waren. Insgesamt, so die Klage, habe Roger Ver dem amerikanischen Fiskus mindestens 48 Millionen Dollar vorenthalten.
Krass, ja, aber auch ohne Verschwörungstheorie plausibel
Ein Teil der Ermittlungen des IRS bestand auch aus Blockchain-Analysen. Nur durch sie konnte die Steuerbehörde feststellen, wie viele Bitcoins Roger Ver und seine Unternehmen wirklich besaßen, und wie weit dies von dem abwich, was er meldete. Bitcoin ist kein gutes Werkzeug für Steuervermeidung.
Der Fall hört sich krass an, und er ist auch krass. Keine Steuerbehörde der Welt krallt sich so hartnäckig an seinen Bürgern fest, selbst wenn diese schon seit einem Jahrzehnt ausgewandert sind. Kein anderes Land macht es so teuer, wenn man es verlässt, und keine Steuerverwaltung verfolgt mögliche Steuerschulden so unerbittlich auf der ganzen Welt.
All das ist krass. Aber es ist nicht unüblich in den USA und braucht daher auch keine Verschwörungstheorie als Erklärung. Von mehreren Seiten wurde in den letzten Tagen gemunkelt, dass Roger Ver deswegen verhaftet wurde, weil er in den letzten Wochen das Buch „Hijacking Bitcoin“ veröffentlicht hat, in dem er „enthüllt“, wie Bitcoin dauerhaft auf die „Small Block“-Variante gestutzt wurde. Eine solche Vermutung ist weder allzu plausibel — noch notwendig.

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